Magenkrämpfe bezeichnen unmittelbar auftretende Schmerzen im Bereich des Magens, deren Intervalle anfallartig ablaufen. Die teils extrem starken Schmerzen schwellen dabei an und ebben anschließend wieder ab. Dies kann einige Male hintereinander geschehen. Oftmals müssen sich die Betroffenen vor Schmerz zusammenkrümmen, in einigen Fällen kommt es sogar zu Atemnot aufgrund der starken Schmerzen.
Magenkrämpfe sowie Darmkrämpfe können zu allen Tages- oder Nachtzeiten auftreten. Bei manchen Patienten beginnen die Krämpfe nach dem Essen, jedoch sind bei vielen anderen Personen die Mahlzeiten von den Krämpfen vollkommen unabhängig.
Bisweilen werden Magenkrämpfe von Erbrechen oder Durchfall begleitet. Häufig klingen die Symptome nach ein bis zwei Tagen ab, aber in sehr schweren Fällen können sie mehrere wochen-, oder monatelang immer wieder auftauchen.
Magenkrämpfe – Mögliche Ursachen
Magenkrämpfe an sich sind keine Krankheit, sondern ein Symptom verschiedener Erkrankungen. Eine Vielzahl von Krankheiten kommen als Auslöser für die Krämpfe infrage.
Krankheiten, die Magenkrämpfe auslösen können, sind zum Beispiel Gastritis, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Magen-Darm-Infektion, Magenkrebs oder gutartige Magengeschwüre. Aber auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit gegen Gluten, Laktose oder Fruktose, kann ein Auslöser für Magenkrämpfe sein.
Psychische Faktoren können ebenfalls eine entscheidende Rolle bei Vorkommen von Magenkrämpfen sein. Stress, familiäre Belastungen und Konflikte schlagen vielen Menschen auf den Magen und können daher Magenkrämpfe und Darmkrämpfe auslösen.
Des Weiteren kommen Magenkrämpfe bei manchen Frauen während der Schwangerschaft vor.
Magenkrämpfe – Behandlung und Hausmittel
Treten die Krämpfe zum ersten Mal auf, dann sollte man zunächst versuchen Hausmittel anzuwenden, die eine Linderung herbeiführen können. Viele Betroffene schildern, dass ihnen die Anwendung einer strengen 2-Tage Diät hilft. In diesen zwei Tagen darf nichts anderes außer Haferschleim, Zwieback und Kamillentee dem Körper zugeführt werden.
Nur so bekommt der komplette Verdauungsapparat die Möglichkeit, sich zu erholen. Außerdem bestätigen viele Patienten, die häufig an Magenkrämpfen leiden, die Wirksamkeit von Pfefferminz, Fenchel und Kümmel, die als Tee aufgegossen und getrunken werden oder in Kapselform erhältlich sind. Diese Kräuter führen dazu, dass sich der strapazierte Magen wieder beruhigt.
Das wichtigste Hausmittel überhaupt ist Ruhe oder noch besser Bettruhe. Die Wärme einer Wärmeflasche oder eines Heizkissens kann krampflösend und wohltuend wirken und unterstützt auf diese Weise den Genesungsprozess.
Muss ich einen Arzt aufsuchen?
Die Antwort ist einfach. Wenn Sie die Schmerzen noch mit Leichtigkeit aushalten und merken, dass nach der Anwendung von Hausmitteln eine Besserung auftritt, dann müssen Sie nicht gleich einen Arzt aufsuchen. Sollten die Magenkrämpfe jedoch nicht nachlassen und sich ständig wiederholen, sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt um Rat fragen.
Es muss zwar keine schlimme Erkrankung zugrunde liegen, doch auch starke Schmerzen alleine können nach einiger Zeit unerträglich werden. Wenn Sie schon vor Schmerzen am Verzweifeln sind, dann lassen Sie sich von einem Arzt helfen. Es gibt Medikamente, die krampflösend wirken und schnell Abhilfe schaffen können.
Es sollte auch bedacht werden, dass eventuell psychische Probleme die Ursache der Krämpfe sein könnten. Vielleicht kommt für Sie eine psychologische Behandlung infrage, die Sie zudem bei der Verarbeitung der Schmerzen und Beeinträchtigungen, die durch Magenkrämpfe resultieren, helfen kann.